Ratgeber: PRS Gitarren

PRS auf einen Blick:

  • Bekannt für hochwertige Instrumente
  • Mischung aus Fender und Gibson
  • Genres: Rock, Blues, Metal
  • Sustainreicher, warmer, knackiger Ton.
  • Mittlere Mensur 25" (635mm)
  • Hölzer: Korpus, Hals: Mahagoni. Decke: Ahorn (meist stark gemasert, transparente Lacke)
  • Tonabnehmer: 2x Humbucker

Form:

Die meisten PRS Gitarren habe zwei Cutaways (die Aussparungen zwischen Hals und Korpusübergang), damit man bis in die höchsten Lagen Solieren kann. Viele Modelle haben sogar 24 statt der üblichen 21-22 Bünde. Die Stimmmechaniken sind zweireihig an der Kopfplatte angebracht.

Als Holz wird meist Mahagoni verwendet (Korpus und Hals) und eine gewölbe Decke aus Ahorn. Da Mahagoni ein schweres Holz ist wirkt sich das natürlich auch auf das Gewicht aus. PRS baut sowohl Gitarren mit, als auch ohne Tremolosystemen.
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Sound:

PRS Quilted türkis PRS (Paul Reed Smith) verwendet für seine Gitarren nur die allerbesten Hölzer. Meistens werden zwei Humbucker (Doppelspulen-Tonabnehmer) verwendet, die von PRS selbst gefertigt werden. Das schlägt sich nicht nur im Preis, sondern Gott sei Dank auch im Klang nieder.

Carlos Santana mit seiner PRS PRS Gitarren sind bekannt für ihr langes Sustain (der Ton klingt sehr lange nach), einen runden warmen, dennoch transparenten Klang und ihre hervorragende Bespielbarkeit. Man verwendet PRS Gitarren eher für Rockstile.
Hör dir mal Carlos Santana an und du weißt wie PRS Gitarren klingen.

Besonderheiten:

PRS Gitarren haben eine mittlere Mensur. Die Bundabstände liegen somit genau zwischen jenen von Fender und Gibson. Das Ziel war es offensichtlich, die Vorteile von langen und kurzen Mensuren zu vereinen. Einen noch knackigen Ton, der nicht so zum matschen neigt wie bei Gibson, verbunden mit leichterem Saitenziehen (was bei längerer Mensur schwieriger ist).
Typisch ist die gewölbte Ahorndecke, die oft eine starke Maserung aufweist (gestreiftes oder Wölkchenahorn).

Vorteile

Superber, langanhaltender (sustainreicher) Rockklang durch edle Holzauswahl und Custom Pickups. Die mittlere Mensurlänge (25 Zoll) vereint die Vorteile von Gibson und Fender Gitarren und ist für alle Handgrößen gut geeignet. Dank Humbuckern brummfrei.

Nachteile:

Mittleres bis hohes Gewicht. Bis auf die SE Serie sehr teuer.

Genres:

Rock, Blues, Metal.

Fazit:

PRS Gitarren sind objektiv gesehen herausragende Gitarren. Sie haben einen satten, warmen, sustainreichen Klang, der trotzdem nicht zum matschen neigt. Am wohlsten fühlt sich eine PRS im Rock oder ähnlichen Genres. Die mittlere Mensurlänge ermöglicht leichtes Saitenziehen und einen definierten Ton für alle Handgrößen. Wer sich keine der teueren PRS Gitarren leisten kann, greift zur SE Serie (Student Edition), die es ab ca € 600,- gibt.

Kauftipps:

  • Mittleres Budget: PRS SE Custom 24
    Die günstigere Einsteigerserie von PRS, in Südkorea gebaut. Die Custom 24 hat 24 Bünde, daher besonders für Leute mit Soloambitionen geeignet. PRS licenced Tremolo. Die neuen PRS TCI Pickups sind splitbar, womit du sogar zusätzlich knackigen Single Coil Sound erhältst (für Funk, Pop, Blues). Dabei ist es PRS gelungen, dass der gesplittete Sound, nicht wie üblich exterm dünn klingt, sondern durch eine spezielle Schaltung einem echten SIngle Coil extrem nahe kommt. Der Humbucker selbst (ungesplittet) klingt sahnig weich, wie man das von zB von Carlos Santana kennt. Sehr schöne flamed Maple Decke (dünn gestreiftes Ahorn). In diversen Burst-Lackierungsvarianten erhältlich.
  • Hohes Budget: PRS CE 24
    Die mittelpreisige CE Serie von PRS wird in den USA gefertigt. Sie ist etwas anders als die extrem teure Core Line. Sie hat statt eines globigen, eingeleimten Mahagonihalses einen sehr angenehmen, schlanken geschraubten Ahornhals. Das Tremolo ist aus Stahl. Diese Komponenten machen die Gitarre definitiv "spankier" (mehr Attack beim Anschlag) als die Core Line. Sie hat damit einen Hauch Fender in ihrer DNA, die Core Line hingegen mehr Les Paul Charakter. Die Tonabnehmer sind original PRS USA 85/15, Locking Mechaniken (Stimmung hält besser und Saiten sind leichter aufzuziehen), Push/Pull Poti, welches die brummfreien Humbucker in Single Coils splittet.

    Ich spiele selbst diese Gitarre, allerdings die Version mit F-Loch. Die CE24 Verison mit F-Loch macht die Gitarre ein bisschen leichter. Wer nicht so auf die globige Core Line steht, sondern was Schlankeres mit mehr Spank sucht, auf den sahnigen Humbuckersound aber nicht verzichten will, ist bei der CE Serie sehr gut aufgehoben - und sie kostet nur die Hälfte einer mittelteuren Core Line.
    Mein Presi/Leistungssieger!
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